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Einsatz von Video

Braucht man Video-Sequenzen? Und wenn ich welche einsetzen will, was gibt es zu beachten?

Es gibt sehr bekannte und erfolgreiche Referenten, wie Michael Martin, die überhaupt keine Videosequenzen einsetzen. Damit würde die Antwort auf den ersten Teil der Frage also lauten: Nein, man braucht nicht zwangsläufig Video, um gute/erfolgreiche Multivisionen zu zeigen.

Allerdings gibt es dazu auch eine mögliche andere Position. Referenten der „jüngeren Generation“ (sowie „aufgeschlossene“ Referenten der älteren Generation) verwenden fast alle auch Videosequenzen. Und manch einer mag behaupten, dass das Publikum es heutzutage vielleicht sogar „erwartet“.

Ich selbst nutze in meinen Multivisionen auch Videosequenzen (übrigens zunehmend mehr). Genau, wie bei Fotos, gilt aber auch bei Video: die Qualität muss stimmen! Tatsächlich wird der Anspruch an Video (je nach Content) sogar noch größer, weil ggf. neben der Bildqualität auch noch Ton und Schnitt dazu kommen! Und bei der Bildqualität geht es nicht nur, wie beim Foto, um Motiv, Komposition, Schärfe etc. sondern bei Video geht es auch noch um Bewegung und Stabilität. Gute Videosequenzen sind also meist um ein vielfaches anspruchsvoller zu realisieren, als gute Fotos.

Warum es sich also antun?
In Videos können wir m.u. etwas zeigen, was durch Fotos so nicht transportiert werden kann. Ein Beispiel ist die Videosequenz zur Martial Arts Form „Kalarippayat“ aus Kerala, Südindien. Natürlich kann ich Fotos davon zeigen, wie die Kämpfer durch die Luft fliegen (und das mache ich auch). Die sidn dann aber „eingefroren“. Und es ist eben doch etwas anderes, einen Trainingskampf im Film zu zeigen – noch dazu, wenn man es in Zeitlupe zeigen kann! Siehe

Ein anders Beispiel sind Interviewsequenzen. Wenn ihr andere Protagonisten und/oder Experten zu einem Thema zu Wort kommen lasst, kann das (wenn es gut gemacht ist) eine enorme Bereicherung eurer Multivision darstellen!
Sollten die Interviewten nicht Deutsch sprechen, würde ich es allerdings für eine Multivision immer Deutsch untertiteln oder sogar eine übersetzte Tonspur über den (gedämpften) Originalton legen.

Last but not least kommen mir noch Luftaufnahmen in den Sinn. Zwar hat das us meiner Sicht etwas überhand genommen, aber, gut gemachte und sinnvoll eingesetzte Drohnenaufnahmen können immer noch eine schöne Bereicherung einer Multivision darstellen.

Es gibt sicher noch weitere sinnvolle Anwendungsbeispiele für Videos in Multivisionen. Vielleicht können wir dazu ja hier gemeinsam in den Austausch gehen!?

Meiner Meinung nach bereichern Videos mehr und mehr die AV‘s. Es gibt einfach Dinge wie einen Tanz oder Tiere in Bewegung (z.B. bei der Jagd) die man im Video viel besser darstellen kann. Beispiel Wellenreiten: Klar kann man hammergeile Fotos, aber die Geschwindigkeit der rasanten Fahrt kann man nur mit einem Video zeigen.

Eins am Rande zu Videos: Viele raten sämtliche Automatiken der DSLR abzuschalten während der Video Aufnahme. Ein Beispiel: Das pumpen beim Suchen des Fokus während des Films zerstört meist das Bild und den Ton!

Ganz nebenbei bekommt man beim Video drehen, wenn man sich Mühe gibt und ein paar Grundregeln beachtet, auch eine Original-Ton dabei. Dieser O-Ton kann dann sowohl im Video, wie auch zu Bildern genutzt werden. Der Ton direkt aus der DSLR ist jedoch meist dürftig. Besser ist ein externes (Richt) Mikrofon oder gar ein unabhängiges Mikrofon z.B.: Das gute alte Zoom H2N. Ist in die Jahre gekommen aber immer noch sehr gut wie ich finde.

Ich stimme dir zu, Andreas: Videos halten mehr und mehr Einzug in die Welt der AV-Shows und das sicher auch aus gutem Grund. Wie du schon geschrieben hast, gibt es manche Motive, die viel besser in bewegten Bildern zu vermitteln sind. Und, wenn sie gut gemacht sind,können Videos eine AV-Show ungemein bereichern. Allerdings ist es auch ein eigenes Medium, dass eigene Skills erfordert ...

Dazu gehört u.a. „der Abschied vom Auto-Fokus“. Wie du richtig schreibst, sucht der Auto-Fokus häufig unkontrolliert nach dem (aus seiner Sicht) richtigen Schärfepunkt und das kann jede Aufnahme unbrauchbar machen. Daher empfiehlt es sich bei Filmen mit manuellem Fokus zu arbeiten.