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Story-Telling

Wie mache ich aus der chronologischen Aneinanderreihung der Fotos und Videos eine stimmige, das Publikum mitreißende Story? Muss ich möglicherweise die Schwerpunkte völlig anders setzen, als „rein der Route folgend“?

Das Thema hatten wir ja im letzten Modul (2) der Masterclass. Zusammengefasst würd eich so vorgehen:

1. Verschafft euch einen Überblick über euer Material und die möglichen Sequenzen.

2. Schaut, was sind die stärksten Sequenzen. Nutzt dazu die Prüf-Fragen aus dem Handout:
Prüf-Fragen für die Sequenz-Entwicklung
Wie gut (und wichtig) ist die Sequenz? Ist sie emotional, berührt sie mein Publikum? Sind die Informationen relevant / interessant? Wie wichtig ist sie für die Gesamt-Story?
Wie gut ist mein Material? Habe ich sehr gute Fotos für meine Sequenz?
Oder wenigstens Fotos, die gut „erzählen“ / illustrieren? Habe ich gute Videoaufnahmen? 
Ist der Ton gut genug? Habe ich gute Musik? 
Transportiert die Musik auch die Stimmung, 
die ich erzeugen will?

3. Erarbeitet mindestens ein Grobkonzept für die jeweilige Sequenz – hier ist insbesondere wichtig, wie lang soll (oder muss) sie sein!?

4. Jetzt habt ihr einen Überblick, welches die stärksten Sequenzen sind und wie lang dies in etwa werden sollen. Nun gilt es eine verbindende Story-Line zu finden. Das kann chronologisch sein (durchaus üblich für Reisereportagen) aber evtl. folgt ihr auch einer anderen Struktur. Wenn möglich, könnt ihr euch z.B. an der 3-Akt-Struktur orientieren. Aber Vorsicht, “verbiegt” eure Geschichte nicht, nur um sie in die Struktur zu quetschen.
Es gibt auch Misch-Formen aus chronologischer und thematischer Erzählung. Das mache ich z.B. bei meinem Vortrag “magisches Indien”. Es gibt zwar eine Chronologie, die ist aber eher “Rahmenhandlung”, um die Sequenzen zu verbinden. Entscheidender, als die Chronologie meiner Indien-Reisen ist dabei die Frage, was fasziniert mich so an diesem Land? Eine weitere Erzähl-Ebene ist, dass meine Frau zunächst sehr starke Vorbehalte hatte und nicht mit mir nach Indien reisen wollte. Hier gibt es gewissermaßen eine Begleit-Geschichte, wie ich sie mit meiner Begeisterung zunächst bewegen konnte, “es einmal auszuprobieren” und sie schließlich von Reise zu Reise immer mehr selbst zum “Indien-Fan” geworden ist. Es ist aber nicht die Kern-Erzähl-Ebene, sondern mehr eine zusätzliche, auf die ich immer mal zurück komme. Im Zentrum stehen meine / unsere Erlebnisse, die Begegnung mit den Menschen und ihrer Kultur …

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