Hallo Stefan!
Das ist ein ziemlich umfassendes Thema, mit den Framerates. Ich beschränke mich hier mal auf folgenden Aspekt:
Worum geht es überhaupt bei der Regel?
Der Gedanke geht zurück auf die 180°-Shutter-Regel, die aus noch aus analogen Filmzeiten stammt.
Sie besagt, für eine schöne Bewegungswiedergabe müsse man Videos immer mit dem Kehrwert der doppelten Framerate belichten. Also beim Filmen in 24 fps belichtet man mit 1/48 Sekunde, bei 25 fps mit 1/50 Sekunde oder bei 60 fps mit 1/120 Sekunde.
Hintergrund ist, dass hat man festgestellt hat, dass wir in Filmen (und später auch Videos) Bewegungen dann als "flüssig" wahrnehmen, weil durch die Regel eine nahezu "perfekte Bewegungsunschärfe" erzeugt wird, die uns Bewegungen als "flüssig" erscheinen lässt. Ist die Verschlusszeit deutlich kürzer, erscheinen uns Bewegungen hingegen als "abgehakt", ist sie länger nehmen wir die Unschärfe zu sehr wahr. Tatsächlich kann unser menschliches Auge Bewegungen auch nicht "knack-scharf" sehen.
Eine sehr ausführliche Abhandlung dazu hat Andreas Beitlinger in diesem Artikel hier dazu geschrieben.
VIDEOAUFNAHMEN BEI KUNSTLICHT
Hierzu gibt es einen guten Post von Gunther Wegner, aus dem ich mal den relevantesten Teil zitiere:
Wenn Videoaufnahmen bei Kunstlicht machen, sollten wir die Netzfrequenz des Landes, in dem wir filmt, beachten. In Europa beträgt diese 50 Hz. Das betrifft aber eher die Belichtungszeit, als unbedingt die Aufnahmefrequenz. Bei 50 Hz «flackern» Lampen meist 100x pro Sekunde. Das bedeutet, wenn wir mit einer Aufnahmefrequenz von 25 fps arbeiten, sollten wir mit 1/25 oder 1/50 belichten, um Flackern zu vermeiden. Bei 30 fps sollten wir mit 1/50 belichten, um Flackern zu vermeiden.
Wenn wir in einem Land mit 60 Hz Netzfrequenz bei Kunstlicht filmen, «flackern» die Lampen i.d.R. 120x pro Sekunde. Wenn wir nun mit 25 fps filmen, sollten wir mit 1/30 Sek oder 1/60 Sekunde belichten. Wenn wir mit 30 fps filmen, ebenfalls.
Achtung: Einige LED- und Neon-Lampen verhalten sich bezüglich des Flackerns anders und auch unabhängig von der Netzfrequenz – insbesondere, wenn sie gedimmt werden können. Wir sollten also bei Kunstlichtaufnahmen grundsätzlich Probeaufnahmen machen und uns an der Faustregel orientieren:
Je länger die Belichtungszeiten desto eher vermeiden wir flackern!
Wie gesagt, ein umfangreiches Thema ... 😉
Hallo Stefan!
Das ist ein ziemlich umfassendes Thema, mit den Framerates. Ich beschränke mich hier mal auf folgenden Aspekt:
Worum geht es überhaupt bei der Regel?
Der Gedanke geht zurück auf die 180°-Shutter-Regel, die aus noch aus analogen Filmzeiten stammt.
Sie besagt, für eine schöne Bewegungswiedergabe müsse man Videos immer mit dem Kehrwert der doppelten Framerate belichten. Also beim Filmen in 24 fps belichtet man mit 1/48 Sekunde, bei 25 fps mit 1/50 Sekunde oder bei 60 fps mit 1/120 Sekunde.
Hintergrund ist, dass hat man festgestellt hat, dass wir in Filmen (und später auch Videos) Bewegungen dann als "flüssig" wahrnehmen, weil durch die Regel eine nahezu "perfekte Bewegungsunschärfe" erzeugt wird, die uns Bewegungen als "flüssig" erscheinen lässt. Ist die Verschlusszeit deutlich kürzer, erscheinen uns Bewegungen hingegen als "abgehakt", ist sie länger nehmen wir die Unschärfe zu sehr wahr. Tatsächlich kann unser menschliches Auge Bewegungen auch nicht "knack-scharf" sehen.
Eine sehr ausführliche Abhandlung dazu hat Andreas Beitlinger in diesem Artikel hier dazu geschrieben.
VIDEOAUFNAHMEN BEI KUNSTLICHT
Hierzu gibt es einen guten Post von Gunther Wegner, aus dem ich mal den relevantesten Teil zitiere:
Wenn Videoaufnahmen bei Kunstlicht machen, sollten wir die Netzfrequenz des Landes, in dem wir filmt, beachten. In Europa beträgt diese 50 Hz. Das betrifft aber eher die Belichtungszeit, als unbedingt die Aufnahmefrequenz. Bei 50 Hz «flackern» Lampen meist 100x pro Sekunde. Das bedeutet, wenn wir mit einer Aufnahmefrequenz von 25 fps arbeiten, sollten wir mit 1/25 oder 1/50 belichten, um Flackern zu vermeiden. Bei 30 fps sollten wir mit 1/50 belichten, um Flackern zu vermeiden.
Wenn wir in einem Land mit 60 Hz Netzfrequenz bei Kunstlicht filmen, «flackern» die Lampen i.d.R. 120x pro Sekunde. Wenn wir nun mit 25 fps filmen, sollten wir mit 1/30 Sek oder 1/60 Sekunde belichten. Wenn wir mit 30 fps filmen, ebenfalls.
Achtung: Einige LED- und Neon-Lampen verhalten sich bezüglich des Flackerns anders und auch unabhängig von der Netzfrequenz – insbesondere, wenn sie gedimmt werden können. Wir sollten also bei Kunstlichtaufnahmen grundsätzlich Probeaufnahmen machen und uns an der Faustregel orientieren:
Je länger die Belichtungszeiten desto eher vermeiden wir flackern!
Wie gesagt, ein umfangreiches Thema ... 😉