Bildvorstellung: Tine Aigner „Moschee“

Warum ich dieses Reisefoto ausgesucht habe …

Tine Aigner ist es mit ihrem Bild gelungen, in der Shah Moschee von Isfahan ein ausgesprochen gelungenes Architekturfoto zu machen, dass ich so noch nicht gesehen habe. Sie hat einen sehr kreativen Ansatz gefunden und diesen dann perfekt umgesetzt. Aus meiner Sicht ein besonders gelungenes und außergewöhnliches Reise- und Architekturfoto, das ich hier gerne vorstelle!

Was mir besonders an dem Bild gefällt …

Tine und ihr Partner Bernhard haben Mehran und mich auf der letzten IRAN-Tour im Oktober 2019 begleitet, und ihr Foto entstand in der Shah Moschee in Isfahan. Ich selbst war schon zum dritten Mal dort und suchte nach kreativen Ansätzen, um andere, neue Fotos mit nach Hause zu bringen. Tines Bild entdeckte ich erst später in unserem gemeinsamen Online-Album, das ich nach jeder Fotoreise für die Teilnehmer bereit stellen. Als ich es dort sah, war ich sofort von der ungewöhnlichen Perspektive begeistert. Man wird als Betrachter förmlich ins Bild und damit in die Kuppel der Moschee gezogen. Dadurch entsteht ein toller Eindruck von Tiefe. Tine hat mit Blende f/9, für meinen Geschmack, auch genau das richtige Maß an Schärfentiefe gewählt.
Ihre Komposition verfügt gleich über mehrere, sehr starke geometrische Figuren: (mehrere) Dreiecke und ein Kreis. Solche Figuren zu entdecken, und in einer Komposition so stimmig zu vereinen, ist schon große Klasse! Und wenn ich mich daran erinnere, dass sich Tine extra für diese Reise das 14mm Objektiv besorgt hat, und sich zunächst etwas schwer damit tat, denke ich jetzt: Na, das hat sich gelohnt!
Wenn ich überhaupt eine Verbesserungsidee zu dem Bild habe, dann vielleicht, den unteren Rand der Kuppel (also des Kreises) nicht abzuschneiden. Aber, selbst da bin mir nicht sicher, ob das Bild vielleicht sogar an Spannung verlieren würde …

Was man von dem Bild lernen kann …

Meine Vermutung ist, dass gerade die Reduktion auf eine Festbrennweite zu solch kreativen Ansätze führen kann. Wie oben bereits geschrieben, tat Tine sich anfangs ein wenig schwer mit dem 17mm Objektiv. Aber, weil sie „durchgehalten“ hat, ist sie dort angekommen, solch tolle Bilder damit zu machen. (Und ich erinnere mich, dass sie es zuletzt gar nicht mehr aus der Hand legen wollte … 😉). Und natürlich kommen solch kreativen Ansätze auch nicht von allein, nur weil man mit einer Festbrennweite fotografiert. Tine hat aus meiner Sicht nicht nur Durchhaltevermögen bewiesen, indem sie das Objektiv (einfach) drauf gelassen hat, sondern auch Ausdauer bei der Suche nach geeigneten Ansätzen. Und letztlich hat sie einen tollen Blick für Komposition und Balance bewiesen. Auch das erfordert, sich von den „üblichen Pfaden“ zu trennen, Mut zum Ausprobieren zu haben und – Training! Ich glaube, wenn sie am Ball bleibt, werden wir von Tine noch so manch tolles Bild zu sehen bekommen …

Die Details zum Bild

  • Fotografin: Tine Aigner
  • Wo aufgenommen: Shah Moschee, Isfahan – Fotoreise im Iran
  • Wann aufgenommen: 09. Oktober 2019
  • Kamera: Canon 5D Mark III
  • Objektiv: Sigma 14 mm F 1.8 Art
  • Brennweite: 14 mm
  • Blende: f/9
  • Verschlusszeit: 1/30 Sek.
  • ISO: 8000

Was denken Sie?

Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie Tines Foto betrachten? Sine Sie genauso fasziniert, wie ich? Lassen Sie uns gerne daran teilhaben und schreiben Sie Ihre Gedanken unten in das Kommentarfeld.

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