Wahl der Blende
Zitat von Jochen Wegener am 10/05/2021, 12:39 UhrIn der Masterclass haben wir gelernt, wir erreichen mit
großer Blende, also z.B. f2,8 - geringe Schärfentiefe, kurze Verschlusszeiten, Bokeh
kleiner Blende, also z. B. f22 - große Schärfentiefe, entsprechend längere Verschlusszeiten.
Welche Kriterien gibt es für die Auswahl der Zwischengrößen außer ISO, Belichtung und Verschlusszeit? z. B. beim Fotografieren mit Stativ, Langzeitbelichtungen, unbewegte Motive
Herzlichen Dank
Jochen
In der Masterclass haben wir gelernt, wir erreichen mit
großer Blende, also z.B. f2,8 - geringe Schärfentiefe, kurze Verschlusszeiten, Bokeh
kleiner Blende, also z. B. f22 - große Schärfentiefe, entsprechend längere Verschlusszeiten.
Welche Kriterien gibt es für die Auswahl der Zwischengrößen außer ISO, Belichtung und Verschlusszeit? z. B. beim Fotografieren mit Stativ, Langzeitbelichtungen, unbewegte Motive
Herzlichen Dank
Jochen
Zitat von Thorge Berger am 10/05/2021, 13:02 UhrHallo Jochen!
Eine gute Frage ist das! Neben dem Spielraum, der uns durch die - nenne wir sie mal so - mittleren Blenden beim magischen Dreieck (Blende - Verschluss - ISO) zur Verfügung gestellt wird, kann die Wahl der Blende vor allem auch einen gestalterischen Hintergrund haben:
Denn, gerade die Tiefenschärfe verändert sich (bei gleicher Brennweite) ja graduell.
Bei f/2.8 bekommst du (natürlich auch noch abhängig von Brennweite und Sensor) ggf. schon eine sehr geringe Tiefenschärfe. Es kann dir passieren, dass sie sogar zu gering ist!
Z.B. könnte ich mir ein "Umgebungsportrait" vorstellen, bei dem wir den/die Protagonist*in durch geringe Tiefenschärfe vom (unruhigen) Hintergrund abheben wollen. Gleichzeitig wollen wir aber die Umgebung in der Komposition noch zeigen, sagen wir eine Werkstatt. Nun kommt es darauf an, dass wir das richtige Maß an Unschärfe finden!
Je nach Brennweite und Abstand (wie viel Distanz ist zwischen Protagonist*in und Hintergrund) könnte f/2.8 hier zu viel sein und wir entscheiden uns, abzublenden auf f/4 oder sogar f/5.6.Hilft dir das als Idee erstmal weiter?
Beste Grüße
Thorge
Hallo Jochen!
Eine gute Frage ist das! Neben dem Spielraum, der uns durch die - nenne wir sie mal so - mittleren Blenden beim magischen Dreieck (Blende - Verschluss - ISO) zur Verfügung gestellt wird, kann die Wahl der Blende vor allem auch einen gestalterischen Hintergrund haben:
Denn, gerade die Tiefenschärfe verändert sich (bei gleicher Brennweite) ja graduell.
Bei f/2.8 bekommst du (natürlich auch noch abhängig von Brennweite und Sensor) ggf. schon eine sehr geringe Tiefenschärfe. Es kann dir passieren, dass sie sogar zu gering ist!
Z.B. könnte ich mir ein "Umgebungsportrait" vorstellen, bei dem wir den/die Protagonist*in durch geringe Tiefenschärfe vom (unruhigen) Hintergrund abheben wollen. Gleichzeitig wollen wir aber die Umgebung in der Komposition noch zeigen, sagen wir eine Werkstatt. Nun kommt es darauf an, dass wir das richtige Maß an Unschärfe finden!
Je nach Brennweite und Abstand (wie viel Distanz ist zwischen Protagonist*in und Hintergrund) könnte f/2.8 hier zu viel sein und wir entscheiden uns, abzublenden auf f/4 oder sogar f/5.6.
Hilft dir das als Idee erstmal weiter?
Beste Grüße
Thorge
Zitat von Jochen Wegener am 10/05/2021, 13:52 UhrHallo Thorge,
ja danke, das hilft mir weiter. Ich nenne das dann mal "Modulation der Tiefenschärfe."
Herzlichen Gruß
Jochen
Hallo Thorge,
ja danke, das hilft mir weiter. Ich nenne das dann mal "Modulation der Tiefenschärfe."
Herzlichen Gruß
Jochen