Forum

Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Eigener Beamer …!?

Was denkt ihr, macht ein eigener Beamer Sinn oder nicht?
Ja unbedingt!0 Stimmen · 0,00%
Nein auf keinen Fall!0 Stimmen · 0,00%
Kommt drauf an …2 Stimmen · 100,00%
2 Teilnehmer

Nachdem ich mittlerweile einiges an Erfahrungen mit verschiedensten Veranstaltern sammeln konnte, habe ich mich entschlossen, mir einen eigenen Präsentations-Beamer zu kaufen. Zwar besaß ich vorher schon einen kleinen (durchaus ordentlichen) Beamer für Präsentationen, aber der reicht nicht, um eine größere Leinwand für ein großes Publikum zu bespielen.

Warum einen eigenen Beamer?

In der Tat ist das eine berechtigte Frage, mit der ich mich auch selbst länger auseinandergesetzt habe. Viele Veranstalter haben ja selbst (z.T. ganz hervorragende) Beamer, die uns dann als Referenten zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere die erfahrenen (und größeren) Veranstalter, die entweder ein etabliertes Vortragsfestival machen (z.B. Mundologia, WunderWelten, Traum & Abenteuer etc.) oder ganze Tourneen mit Referenten veranstalten (z.B. Grenzgang, Explora etc.), verfügen meist selbst über ausgezeichnete Technik. Wenn man als Referent ausschließlich mit solchen Veranstaltern zusammen arbeitet, macht es im Grunde keinen Sinn, sich einen eigenen (sehr teuren) Veranstaltungs-Beamer anzuschaffen.

Es gibt aber auch viele (meist kleinere) Veranstalter, die entweder über gar keinen eigenen Beamer verfügen, oder - habe ich leider auch schon erlebt - , zwar einen Beamer haben, der aber nur ein absolut unbefriedigendes Bild projiziert.

Im ersteren Fall (Veranstalter hat keinen eigenen Beamer) bedeutet das, dass man entweder gar nicht zusammen arbeiten kann oder sich einen guten Beamer leihen muss. Einen qualitativ hochwertigen Beamer zu leihen ist aber alles andere als günstig. Daher habe ich überlegt, dass sich die Anschaffung eines eigenen hochwertigen Beamers (hoffentlich) relativ schnell amortisiert hat.

Im zweiten Fall kann man dann statt des „unbefriedigenden“ Beamers des Veranstalters auf den eigenen zurückgreifen. Das bedeutet, dass wir für das Publikum (und uns selbst) ein entsprechend gutes Bild projizieren können. Und vergessen wir nicht: wir haben sehr viel Zeit und Aufwand in unsere Präsentationen gesteckt! Wir schade wäre es, wenn der Gesamteindruck dann durch ein schlechtes Bild deutlich geschmälert oder (im schlimmsten Fall) sogar verdorben wird!?

Ein eigener Beamer ist also gleich in mehrfacher Hinsicht empfehlenswert:

  1. Wir können mit (deutlich) mehr Veranstaltern zusammen arbeiten
  2. Wir können eine qualitativ hochwertige Projektion garantieren
  3. Wir kennen unser Projektionsequipment - daher sind wir schnell beim Aufbau und kennen die optimalen Einstellungen

Die Downsides

Leider bringt der Ansatz auch eine ganze Reihe Nachteile mit sich. Das fängt bei der Investition für den Beamer an, die leider erheblich ist. Dann geht es weiter damit, dass diese Beamer-Klassen groß und schwer sind. Das bedeutet, man muss mit dem Auto anreisen und - will man seine Investition schützen, braucht man ein entsprechendes „Flight Case“ für den Beamer, das auch noch einmal teuer ist. Außerdem muss man - je nachdem, wie häufig er zum Einsatz kommt - irgendwann die Birne im Beamer ersetzen, was ebenfalls noch einmal teuer ist.

Vielleicht noch schlimmer ist aus meiner Sicht aber, dass sich plötzlich der Anspruch auch auf andere Bereiche ausdehnt …

  • Wie ist es mit der Projektionsfläche? Taugt die Leinwand etwas? Ist sie groß genug? Gibt es überhaupt eine? Nicht ohne Grund bringen viele Profi-Referenten auch ihre eigene Leinwand mit!
  • Wie ist es mit dem Ton? Gibt es eine ordentliche Anlage und gute Mikrofone? Oder sollten wir auch das lieber selbst mitbringen?

Man sieht, das kann schnell ein „Faß ohne Boden“ werden …

Wie mache ich es?

Stand heute habe ich bisher „nur“ einen eigenen Beamer angeschafft. In meinem Fall ein Canon XEED WUX6500, den es neu gar nicht mehr gibt, der aber ein wirkliches tolles (und sehr helles) Bild projiziert. Ich habe meinen Beamer unbenutzt von einem vertrauenswürdigen Anbieter zum Einkaufspreis gekauft und sogar eine Rechnung bekommen, die ich von der Steuer absetzen kann.

Womit ich noch experimentiere ist, mein RØDE Wireless GO II Mikrofon als Headset zu nutzen. (Mehr dazu später in einem eigenen Beitrag).

Tip

Solltet ihr euch, wie ich dazu entscheiden, einen eigenen Beamer anzuschaffen, schaut auf jeden Fall nach gebrauchten und/oder älteren Modellen, z.B. über ebay Kleinanzeigen. Hier lässt sich ggf. eine Menge Geld sparen! Informiert euch aber unbedingt vorher, was der Beamer leisten/können muss (meiner hat z.B. 6500 Ansilumen) und lasst euch das Gerät demonstrieren, bevor ihr es kauft.

Hochgeladene Dateien:
  • 0DC2CF50-9D47-4D9B-B008-E18D7880C0D8.jpeg

Noch ein interessanter Gedanke zu diesem Thema:

Laptop beim Beamer oder auf der Bühne?

In den überwiegenden Fällen der Veranstaltungen muss der Beamer hinten im Saal stehen. Und in der Regel bedeutet das, dass auch unser Laptop hinten beim Beamer stehen muss. Das hängt damit zusammen, dass der HDMI-Standard nur Kabellängen von etwa 10-15 m zulässt. Sehr viel angenehmer ist jedoch, wenn der Laptop vorne auf der Bühne stehen kann. Zum einen haben wir dadurch quasi eine Art Vorschau Monitor, zum anderen kann man sich z.B. seine Moderation-Notizen in Programmen, wie m.objects, synchron zur Timeline anzeigen lassen. Und last but not least: sollte man während der laufenden Show einmal in die Präsentation eingreifen müssen, ist auch das sehr einfach möglich, wenn der Laptop auf der Bühne steht. Es ist etwas ganz anderes (und zwar äußerst unangenehm), wenn man mitten in der Show erst einmal durch das Publikum zum Laptop am anderen Ende des Saales laufen muss. Hinzukommt, dass wenn der Laptop hinten beim Beamer steht, wir häufig wiederum ein Kabel brauchen, um den Ton vom Laptop nach vorne zu bringen. Denn, in vielen Fällen steht das Mischpult nahe der Bühne, damit keine langen Kabel zu den Boxen und Mikrofonen notwendig werden. Manche Veranstalter versuchen dies über eine Funkstrecke zu lösen. Meiner Erfahrung nach ist diese Lösung aber leider ziemlich störungsanfällig.

Warum erwähne ich das?

Nun, wenn man sich einen eigenen Beamer anschafft, kann man darauf achten, dass es sich um ein Modell mit HDBaseT-Anschluss handelt. Ist das der Fall, kann man nämlich mit einem kleinen Zusatzgerät (HDBaseT-Lite Extender) seinen Laptop über ein ganz normales Netzwerk Kabel (min. CAT5) mit dem Beamer verbinden. Und das geht dann sogar bis zu einer Länge von 70 m. Und die Kabel sind nicht teuer. Ich habe gerade ein 50m LAN-Kabel für € 15 gekauft.
Im Klartext bedeutet das, dass man seinen Laptop dann doch quasi immer auf der Bühne stehen haben kann!

Eigene Erfahrungen

Bisher habe ich meine eigene Technik nur zu Hause ausprobiert. Da klappt jedoch die Bildübertragung vom Laptop zum Beamer mit einem 50m LAN-Kabel hervorragend. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich diese Lösung dann tatsächlich in der Praxis bewähren wird und werde gerne darüber berichten. Fortsetzung folgt also…

 

Hochgeladene Dateien:
  • D4CFD37F-16FD-43A1-807D-3A8E64B56A40.jpeg